Zeitalter
Der Begriff kann sich sowohl auf eine begrenzte als auch auf eine unbegrenzte Zeit in der Menschheitsgeschichte beziehen. In einigen Übersetzungen wird das griechische Wort aiṓn (Pl. aiṓnes) häufig mit „Zeitalter“ wiedergegeben. Lexikografen geben dem griechischen Wort die Bedeutung „des langen, aber nicht unbegrenzten Zeitraums“, „Zeitabschnitt“, „Zeitalter“ und „Lebenszeit, Leben“ oder „Zeitdauer“, „Generation“. Da ein Zeitabschnitt oder ein Zeitalter einen Anfang und ein Ende haben oder ewig fortdauern kann, ergibt sich der Schluss, dass sich aiṓn auf eine Zeitspanne beziehen kann, die ewig andauert, obwohl sie einen Anfang hat. Daher sagte Jesus gemäß Markus 3:29, dass derjenige, der gegen den heiligen Geist lästert, „ewiger [immerwährender, andauernder] Sünde“ schuldig ist oder einer Sünde, die niemals oder zu keiner Zeit getilgt werden kann. Ein ähnlicher Ausdruck wird in Verbindung mit dem unfruchtbaren Feigenbaum verwendet, wo für „immerdar“ im Griechischen wörtlich „zu dem [für das] Zeitalter“ steht (Mat 21:19). Ein Engel verhieß, dass Jesus „für immer als König über das Haus Jakob regieren [wtl. „hinein in die Zeitalter“]“ würde (Luk 1:33). (Siehe UNABSEHBARE ZEIT.)
aiṓn kann sich insbesondere auch auf die Beständigkeit der Dinge oder auf den gegenwärtigen Zustand und auf Merkmale beziehen, durch die sich eine bestimmte Zeit, ein Zeitabschnitt oder ein Zeitalter auszeichnet, statt lediglich auf die Zeit als solche. R. Ch. Trench führt in seinem Werk Synonyma des Neuen Testaments (Tübingen 1907, S. 131) aus: „Indem es so die Zeit bezeichnet, wird es sofort zu einer Bezeichnung für alles, was in der Zeit, unter zeitlichen Bedingungen existiert ... und dann, mehr ethisch gefasst, den Gang und Lauf der Weltbegebenheiten.“ (Siehe SYSTEME DER DINGE; WELT.)