Wir leben in den letzten Tagen!
Kapitel 11
Wir leben in den letzten Tagen!
1. Warum kommen sich viele hilflos vor, wenn sie die Weltlage betrachten, doch wo ist eine vertrauenswürdige Erklärung für die Weltereignisse zu finden?
WARUM leben wir heute in einer so unruhigen Welt? Wohin steuern wir? Haben wir uns das nicht auch schon gefragt? Viele kommen sich hilflos vor, wenn sie die Weltlage betrachten. Auf Grund von Realitäten wie Krieg, Krankheit und Verbrechen fragen sich die Menschen, was die Zukunft bringt. Die Staatsführer können kaum Hoffnung vermitteln. Es steht jedoch eine vertrauenswürdige Erklärung für unsere schwierigen Zeiten zur Verfügung, die von Gott in seinem Wort gegeben wird. Die Bibel hilft uns zuverlässig, zu erkennen, wo wir uns im Strom der Zeit befinden. Sie zeigt, daß wir in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge leben (2. Timotheus 3:1).
2. Was wurde Jesus von seinen Jüngern gefragt, und was antwortete er darauf?
2 Beschäftigen wir uns beispielsweise einmal damit, was Jesus auf mehrere Fragen seiner Jünger antwortete. Drei Tage vor seinem Tod fragten sie ihn unter anderem: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ * (Matthäus 24:3). Jesus erwähnte in seiner Antwort bestimmte Weltereignisse und Situationen als eindeutiges Zeichen für den Beginn der letzten Tage des gegenwärtigen gottlosen Systems.
3. Warum verschlimmerten sich die Zustände auf der Erde, als Jesus zu regieren begann?
3 Wie im vorigen Kapitel gezeigt wurde, kommen wir auf Grund der biblischen Chronologie zu dem Schluß, daß Gottes Königreich bereits herrscht. Doch wie kann das sein? Die Situation wird doch immer schlimmer statt besser. Aber gerade das ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß Gottes Königreich seine Herrschaft angetreten hat. Wieso? Nun, wie wir aus Psalm 110:2 erfahren, sollte Jesus eine Zeitlang ‘inmitten seiner Feinde’ herrschen. Seine erste Handlung als himmlischer König bestand tatsächlich darin, Satan und seine Dämonenengel in die Umgebung der Erde hinabzuschleudern (Offenbarung 12:9). Welche Folgen hatte dies? Es trat das ein, was in Offenbarung 12:12 vorausgesagt worden war: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ Diese „kurze Frist“ ist die Zeit, in der wir heute leben.
4. Was sind einige Kennzeichen der letzten Tage, und was lassen sie erkennen? (Siehe Kasten.)
4 Es überrascht daher nicht, daß Jesus auf die Frage nach dem Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge eine ernüchternde Antwort gab. Verschiedene Bestandteile des Zeichens werden in dem Kasten auf Seite 102 umrissen. Wie wir sehen können, führten die christlichen Apostel Paulus, Petrus und Johannes in bezug auf die letzten Tage weitere Einzelheiten an. Die meisten Bestandteile des Zeichens sowie die letzten Tage an sich sind durch bedrückende Zustände gekennzeichnet. Die Erfüllung dieser Prophezeiungen sollte uns jedoch davon überzeugen, daß das Ende des gegenwärtigen bösen Systems nahe ist. Betrachten wir einmal einige hauptsächliche Kennzeichen der letzten Tage etwas genauer.
KENNZEICHEN DER LETZTEN TAGE
5, 6. Wie haben sich die Prophezeiungen in bezug auf Krieg und Hungersnot erfüllt?
5 „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich“ (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:4). Nach den Worten des Schriftstellers Ernest Hemingway ist der Erste Weltkrieg „das gewaltigste, mörderischste und schlechtest geführte Gemetzel gewesen, das je auf Erden stattgefunden hat“. Gemäß dem Buch The World in the Crucible—1914-1919 handelte es sich um „einen Krieg neuen Ausmaßes, ... den ersten totalen Krieg seit Menschengedenken. Seine Dauer, seine Stärke und seine Reichweite übertrafen alles bisher Bekannte oder allgemein Erwartete.“ Dann kam der Zweite Weltkrieg, der noch viel zerstörerischer war als der Erste Weltkrieg. „Das 20. Jahrhundert“, sagte Hugh Thomas, Professor für Geschichte, „[wird] beherrscht vom Maschinengewehr, vom Panzer, von der B-52, von der Atombombe und schließlich von der ballistischen Rakete. Die Kriege, die es kennzeichnen, sind weit blutiger und zerstörerischer als Kriege zu irgendeiner anderen Zeit.“ Es stimmt zwar, daß nach dem Ende des kalten Krieges viel von Abrüstung gesprochen wurde. Doch gemäß Einschätzungen, die in einem Bericht veröffentlicht wurden, werden nach den vorgesehenen Reduzierungen etwa 10 000 bis 20 000 Atomsprengköpfe übrigbleiben — mit einer Feuerkraft, die die im Zweiten Weltkrieg eingesetzte um mehr als das 900fache übertrifft.
6 „Es wird Lebensmittelknappheit ... geben“ (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:5, 6, 8). Seit 1914 hat es mindestens 20 schwere Hungersnöte gegeben. Betroffen waren Länder wie Äthiopien, Bangladesch, Burundi, China, Griechenland, Indien, Kambodscha, Nigeria, Ruanda, Rußland, Somalia und Sudan. Hungersnöte werden jedoch nicht unbedingt durch den Mangel an Nahrungsmitteln verursacht. „Die Nahrungsmittelvorräte auf der Welt sind in den letzten Jahrzehnten schneller gewachsen als die Bevölkerung.“ Zu diesem Schluß kam eine Gruppe von Agrarwissenschaftlern und Volkswirtschaftlern. „Doch da immer noch mindestens 800 Millionen Menschen in absoluter Armut leben, ... können sie sich nicht ausreichend von dem Überfluß kaufen, um sich von der chronischen Unterernährung zu befreien.“ In anderen Fällen spielen politische Gründe eine Rolle. Dr. Abdelgalil Elmekki von der Universität Toronto führte zwei Beispiele dafür an, daß Tausende hungerten, während ihr Heimatland große Mengen Nahrungsmittel exportierte. Die Regierungen waren offenbar weit mehr daran interessiert, Devisen zu erhalten, um ihre Kriege zu finanzieren, als ihre Bürger zu ernähren. Zu welchem Schluß kam Dr. Elmekki? Bei Hungersnöten spielt oft „die Verteilung und die Regierungspolitik eine Rolle“.
7. Welche Tatsachen gibt es heute über Seuchen zu berichten?
7 „Seuchen“ (Lukas 21:11; Offenbarung 6:8). Die spanische Grippe forderte 1918/19 mindestens 21 Millionen Todesopfer. „Die Welt ist im Laufe der Geschichte noch nie von einer tödlichen Krankheit heimgesucht worden, die in so kurzer Zeit so viele Menschenleben ausgelöscht hat“, schrieb A. A. Hoehling in dem Buch The Great Epidemic. Auch heute wüten Seuchen. 5 Millionen Menschen sterben jährlich an Krebs, Durchfallerkrankungen sind für den Tod von über 3 Millionen Säuglingen und Kindern verantwortlich, und Tuberkulose fordert 3 Millionen Todesopfer. An Atemwegserkrankungen, hauptsächlich Lungenentzündung, sterben jedes Jahr 3,5 Millionen Kinder unter 5 Jahren. Und die erschreckende Zahl von 2,5 Milliarden Menschen — die Hälfte der Weltbevölkerung — leiden an Krankheiten, die durch Wassermangel oder verunreinigtes Wasser und ungenügende Hygiene verursacht werden. Aids ist eine weitere bedrohliche Erinnerung daran, daß es dem Menschen trotz bedeutender medizinischer Fortschritte nicht gelungen ist, Seuchen auszurotten.
8. Wodurch zeigen die Menschen, daß sie „geldliebend“ sind?
8 „Die Menschen werden ... geldliebend [sein]“ (2. Timotheus 3:2). In allen Ländern der Erde scheinen die Menschen ein unersättliches Verlangen nach größerem Reichtum zu haben. „Erfolg“ wird oft an der Höhe der Gehaltsabrechnung gemessen, „Leistung“ daran, wieviel man besitzt. „Der Materialismus wird eine der treibenden Kräfte in der amerikanischen Gesellschaft bleiben ... und auch auf den anderen bedeutenden Märkten zu einer immer größeren Kraft werden“, erklärte die Direktorin einer Werbeagentur. Ist das auch da, wo wir leben, festzustellen?
9. Wie verhält es sich mit der Voraussage, Kinder würden den Eltern ungehorsam sein?
9 „Den Eltern ungehorsam“ (2. Timotheus 3:2). Eltern, Lehrer und andere erleben es heute am eigenen Leib, daß viele Kinder respektlos und ungehorsam sind. Häufig ist es das schlechte Benehmen der Eltern, auf das die Kinder so reagieren oder das sie nachahmen. Immer mehr Kinder verlieren den Glauben an die Schule, das Gesetz, die Religion und ihre Eltern — und sie rebellieren dagegen. „Der Trend geht dahin“, erklärte ein Lehrer mit langjähriger Erfahrung, „daß sie vor nichts und niemandem allzu großen Respekt haben.“ Glücklicherweise sind jedoch viele gottesfürchtige Kinder in ihrem Verhalten vorbildlich.
10, 11. Welche Beweise gibt es dafür, daß Menschen brutal und ohne natürliche Zuneigung sind?
10 „Brutal“ (2. Timotheus 3:3). Das mit „brutal“ übersetzte griechische Wort bedeutet „ungezähmt“, „wild“, „ohne menschliche Zuneigung und Mitgefühl“. Wie genau das auf viele zutrifft, die Gewalttaten begehen! „Das Leben [ist] so traumatisch, so entsetzlich grausam, daß man schon sehr abgebrüht sein muß, um die Tageszeitung zu lesen“, hieß es in einem Leitartikel. Wie ein Mitarbeiter eines Wachdienstes erklärte, scheinen viele Jugendliche vor den Folgen ihres Handelns die Augen zu verschließen. Er sagte: „Ihr Motto lautet offenbar: ‚Wer weiß, was morgen ist. Ich nehme mir heute, was ich will.‘ “
11 „Ohne natürliche Zuneigung“ (2. Timotheus 3:3). Dieser Ausdruck ist die Übersetzung eines griechischen Wortes, das „herzlos, unmenschlich“ bedeutet und einen „Mangel an natürlicher, familiärer Zuneigung“ anzeigt (The New International Dictionary of New Testament Theology). Ja, oft fehlt die Zuneigung ausgerechnet in der Umgebung, wo sie eigentlich am stärksten sein sollte — in der Familie. Berichte über die Mißhandlung von Ehepartnern, Kindern und sogar betagten Eltern sind erschreckenderweise etwas Alltägliches geworden. Eine Gruppe von Forschern erklärte: „Gewalttätigkeiten — ob nun in Form von Schlägen oder Stößen, ob mit dem Messer oder der Schußwaffe — kommen in der Familie öfter vor als irgendwo sonst in unserer Gesellschaft.“
12. Warum kann gesagt werden, daß die Menschen nur eine Form der Gottergebenheit haben?
12 „Die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen“ (2. Timotheus 3:5). Die Bibel besitzt die Kraft, das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern (Epheser 4:22-24). Viele benutzen die Religion heute jedoch als Deckmantel für ihr unrechtes Treiben, das Gott mißfällt. Lügen, Stehlen und sexuelles Fehlverhalten lassen geistliche Führer oft durchgehen. Viele Religionen predigen Liebe, unterstützen jedoch Kriege. „Im Namen des allmächtigen Schöpfers ... haben Menschen die abscheulichsten Grausamkeiten gegen ihre Mitgeschöpfe verübt“, hieß es in einem Leitartikel der Zeitschrift India Today. Tatsächlich sind die beiden blutigsten Konflikte unserer Zeit — der Erste und der Zweite Weltkrieg — inmitten der Christenheit ausgebrochen.
13. Welche Beweise gibt es dafür, daß die Erde ‘verdorben’ wird?
13 Man wird „die Erde verderben“ (Offenbarung 11:18). Über 1 600 Wissenschaftler (darunter 104 Nobelpreisträger) aus der ganzen Welt unterstützten eine Warnungsbotschaft, die von der Union of Concerned Scientists (UCS) veröffentlicht wurde und in der es hieß: „Die Menschenwesen und die Natur sind auf Kollisionskurs. ... In einem oder in einigen wenigen Jahrzehnten wird die Chance vertan sein, die Bedrohungen abzuwenden.“ In dem Bericht wurde davon gesprochen, daß das lebensbedrohende Vorgehen des Menschen „die Welt so verändern könnte, daß sie nicht mehr in der Lage ist, das Leben in der uns bekannten Weise zu erhalten“. Die Zerstörung der Ozonschicht, die Wasserverschmutzung, die Entwaldung, der Verlust der Ertragfähigkeit des Bodens und die Ausrottung vieler Tier- und Pflanzenarten werden als dringende Probleme angeführt, die angegangen werden müssen. „Unser Herumpfuschen in dem voneinander abhängigen Lebensnetz“, erklärte die UCS, „könnte weitreichende Folgen haben, einschließlich des Zusammenbruchs von biologischen Systemen, deren Mechanismen wir nicht genau verstehen.“
14. Wie können wir beweisen, daß sich Matthäus 24:14 in unseren Tagen erfüllt?
14 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden“ (Matthäus 24:14). Jesus sagte voraus, daß die gute Botschaft vom Königreich weltweit gepredigt werden wird, zu einem Zeugnis für alle Nationen. Mit Gottes Hilfe und Segen widmen Jehovas Zeugen Milliarden von Stunden dem Werk des Predigens und Jüngermachens (Matthäus 28:19, 20). Ja, die Zeugen sind sich bewußt, daß sie Blutschuld auf sich laden würden, wenn sie die gute Botschaft nicht verkündigten (Hesekiel 3:18, 19). Doch sie freuen sich, daß jedes Jahr Tausende dankbar auf die Königreichsbotschaft reagieren und als wahre Christen, das heißt als Zeugen für Jehova, Stellung beziehen. Es ist ein unschätzbares Vorrecht, Jehova zu dienen und somit die Erkenntnis Gottes weiterzugeben. Und wenn die gute Botschaft auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt worden ist, wird das Ende des gegenwärtigen bösen Systems kommen.
DEN BEWEISEN ENTSPRECHEND HANDELN
15. Wie wird das gegenwärtige böse System enden?
15 Wie wird das gegenwärtige System enden? Die Bibel sagt eine „große Drangsal“ voraus, die mit einem Angriff der politischen Elemente der Welt auf „Babylon die Große“, das Weltreich der falschen Religion, beginnen wird (Matthäus 24:21; Offenbarung 17:5, 16). Wie Jesus erklärte, wird während jenes Zeitabschnitts „die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Matthäus 24:29). Das kann ein Hinweis auf buchstäbliche Himmelsphänomene sein. Auf jeden Fall werden die glänzenden Lichter der religiösen Welt bloßgestellt und vernichtet werden. Dann wird Satan, genannt „Gog vom Land Magog“, verdorbene Menschen dazu benutzen, einen Generalangriff gegen das Volk Jehovas zu unternehmen. Satan wird jedoch keinen Erfolg haben, da Gott seinem Volk zu Hilfe kommt (Hesekiel 38:1, 2, 14-23). Die „große Drangsal“ wird ihren Höhepunkt in Harmagedon haben, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Er wird jede Spur der irdischen Organisation Satans beseitigen und dadurch den Weg freimachen, daß den überlebenden Menschen endlose Segnungen zukommen (Offenbarung 7:9, 14; 11:15; 16:14, 16; 21:3, 4).
16. Wieso wissen wir, daß die vorausgesagten Kennzeichen der letzten Tage auf unsere Zeit zutreffen?
16 Für sich genommen, könnten einzelne Zeichen der Prophezeiungen, die die letzten Tage beschreiben, auch auf andere Epochen der Geschichte zutreffen. Zusammengenommen weisen die vorhergesagten Zeichen jedoch auf unsere Tage hin. Eine Veranschaulichung: Die Linien, die den Fingerabdruck einer Person ausmachen, bilden ein Muster, das zu keinem anderen Menschen gehören kann. In ähnlicher Weise haben die letzten Tage ein eigenes Muster von Kennzeichen oder Ereignissen.
Diese bilden einen „Fingerabdruck“, der zu keiner anderen Epoche paßt. Wenn wir die Zeichen zusammen mit den biblischen Hinweisen dafür, daß Gottes himmlisches Königreich jetzt regiert, betrachten, liefern sie eine solide Grundlage für die Schlußfolgerung, daß wir tatsächlich in den letzten Tagen leben. Es gibt außerdem eindeutige biblische Beweise dafür, daß das gegenwärtige böse Weltsystem bald vernichtet werden wird.17. Wozu sollte uns die Erkenntnis, daß wir in den letzten Tagen leben, veranlassen?
17 Wie reagieren wir persönlich auf die Beweise, daß wir in den letzten Tagen leben? Bedenken wir folgendes: Wenn ein starker, zerstörerischer Sturm droht, treffen wir unverzüglich Vorsichtsmaßnahmen. Auch das, was die Bibel für das gegenwärtige System voraussagt, sollte uns zum Handeln veranlassen (Matthäus 16:1-3). Wir können deutlich sehen, daß wir in den letzten Tagen des gegenwärtigen Weltsystems leben. Deshalb sollten wir nötigenfalls Änderungen vornehmen, um Gottes Gunst zu erlangen (2. Petrus 3:3, 10-12). Jesus nahm auf sich selbst als das Mittel der Rettung Bezug, als er folgenden dringenden Aufruf ergehen ließ: „Gebt ... auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch unmäßiges Essen und unmäßiges Trinken und Sorgen des Lebens beschwert wird und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt wie eine Schlinge. Denn er wird über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach, und fleht allezeit, damit es euch gelingt, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Menschensohn zu stehen“ (Lukas 21:34-36).
[Fußnote]
^ Abs. 2 In einigen Bibelübersetzungen steht statt „System der Dinge“ das Wort „Welt“. Gemäß W. E. Vines Werk Expository Dictionary of New Testament Words bezeichnet das griechische Wort aiṓn „einen Zeitraum von unbestimmter Dauer oder einen Zeitabschnitt, der im Verhältnis zu dem betrachtet wird, was in dieser Zeit geschieht“. John Parkhurst gebraucht in dem Werk Greek and English Lexicon to the New Testament in der Abhandlung über den Gebrauch von aiṓnes (Plural) in Hebräer 1:2 den Ausdruck „dieses System der Dinge“. Die Wiedergabe „System der Dinge“ ist somit im Einklang mit dem ursprünglichen griechischen Text.
ÜBERPRÜFEN WIR UNSERE ERKENNTNIS
Was für Weltereignisse wurden in der Bibel für den Beginn der Herrschaft Christi vorausgesagt?
Was sind einige Kennzeichen der letzten Tage?
Weshalb sind wir persönlich davon überzeugt, daß wir in den letzten Tagen leben?
[Studienfragen]
[Kasten auf Seite 102]
EINIGE KENNZEICHEN DER LETZTEN TAGE
• Beispiellose Kriege (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:4)
• Hunger (Matthäus 24:7; Offenbarung 6:5, 6, 8)
• Seuchen (Lukas 21:11; Offenbarung 6:8)
• Zunehmende Gesetzlosigkeit (Matthäus 24:12)
• ‘Verderben’ der Erde (Offenbarung 11:18)
• Erdbeben (Matthäus 24:7)
• Kritische Zeiten, mit denen man schwer fertig wird (2. Timotheus 3:1)
• Übermäßige Geldliebe (2. Timotheus 3:2)
• Ungehorsam den Eltern gegenüber (2. Timotheus 3:2)
• Mangel an natürlicher Zuneigung (2. Timotheus 3:3)
• Größere Liebe zu Vergnügungen als zu Gott (2. Timotheus 3:4)
• Keine Selbstbeherrschung (2. Timotheus 3:3)
• Keine Liebe zum Guten (2. Timotheus 3:3)
• Die drohende Gefahr wird nicht zur Kenntnis genommen (Matthäus 24:39)
• Spötter verwerfen die Beweise für die letzten Tage (2. Petrus 3:3, 4)
• Weltweite Verkündigung des Königreiches Gottes (Matthäus 24:14)
[Ganzseitiges Bild auf Seite 101]