Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Theokratische Einrichtungen

Theokratische Einrichtungen

Theokratische Einrichtungen

Um in der heutigen Zeit über Jehovas Namen und sein Königreich Zeugnis geben zu können, braucht man sowohl Bibeln als auch Bibelstudienhilfsmittel. Jehovas Zeugen haben es vorteilhaft gefunden, diese selbst herzustellen, da sie ihnen dadurch immer zur Verfügung stehen, wenn sie sie brauchen, und zwar zu niedrigen Kosten. Zu diesem Zweck haben sie gesetzliche Körperschaften gegründet, die religiöser und gemeinnütziger Natur sind. Die erste dieser Körperschaften wurde 1881 gegründet und 1884 gesetzlich eingetragen. Sie ist heute als Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannt und ist die Muttergesellschaft ähnlicher religiöser Körperschaften, die weltweit gegründet wurden, zum Beispiel der Watchtower Bible and Tract Society of New York Inc. und der International Bible Students Association, die es in einer Anzahl Commonwealthländern gibt. (Im vergangenen Jahr wurde die religiöse Körperschaft „Association Chrétienne Les Témoins de Jehovah de France“ von der französischen Regierung anerkannt.)

Diese gesetzlichen Körperschaften arbeiten eng mit der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas zusammen, die ihren Sitz in Brooklyn (New York) hat, im Hauptbüro der Zeugen Jehovas, das als Brooklyner Bethel bekannt ist. Diese Körperschaft erfüllt ähnliche Funktionen wie die Körperschaft der Apostel und der Ältesten in Jerusalem, die die Tätigkeit der Christen in apostolischen Zeiten leitete. Da sich die leitende Körperschaft der Neuzeit sehr bemüht, sich nach Gottes inspiriertem Wort auszurichten, und Jehova als ihren Herrscher anerkennt, können sie und die von ihr geleiteten gesetzlichen Körperschaften zu Recht als theokratische Einrichtungen bezeichnet werden. „Theokratisch“ bedeutet von Gott geleitet oder regiert.

Genauso, wie die leitende Körperschaft in apostolischen Zeiten dazu diente, unter den Christen die Einheit im Lehren, Handeln und Predigen aufrechtzuerhalten, so tut das auch die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas heute (Apg. 15:1-29; Gal. 2:7-10). Nur so ist es all diesen Christen möglich, dem Gebot des Apostels Paulus zu gehorchen, das in 1. Korinther 1:10 aufgezeichnet ist: „Nun ermahne ich euch, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle übereinstimmend redet und daß keine Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt.“

Die leitende Körperschaft ist in sechs Komitees aufgeteilt, durch die sie ihre Arbeit verrichtet: das Komitee des Vorsitzenden, das Schreib-, das Lehr-, das Dienst-, das Verlags- und das Personalkomitee. Im vergangenen Jahr hat Ewart C. Chitty sein Amt niedergelegt, so daß diese Körperschaft gegenwärtig aus 17 Personen besteht.

Das Jahr 1979 hat eine große Ausdehnung mit sich gebracht, was die Errichtung von Gebäuden betrifft, die für die Verkündigung des Königreiches benötigt werden. In Ecuador, Griechenland, auf Guadeloupe, in Kenia und Kolumbien wurden neue Gebäude fertiggestellt. In Australien, Brasilien, Deutschland, Japan, Kanada und Schweden sind jetzt große Projekte in Angriff genommen worden. Kleinere Projekte sind in der Elfenbeinküste, auf Guam, in Indien, auf den Niederländischen Antillen, in Peru und Puerto Rico begonnen worden. In Ghana und Liberia sind mehrere Hektar Land gekauft worden, auf denen gebaut werden soll, und gegen Ende des Jahres bemühten sich eine Reihe anderer Zweigbüros um geeignete Grundstücke für Einrichtungen, die weit größer sein werden als die bisher benutzten. Wir wollen auch nicht die Ausdehnung übersehen, die in der New Yorker Weltzentrale der Zeugen Jehovas im Gange ist. Wegen des ständigen Wachstums der Bethelfamilie und verschiedener Abteilungen ist es nötig geworden, mehrere alte Gebäude des „Squibb“-Komplexes durch ein neues Bürogebäude zu ersetzen. Dort werden unter anderem die Besprechungsräume der leitenden Körperschaft, die Schreib, die Graphiker und die Dienstabteilung, die Buchhaltung und die Computerabteilung untergebracht.

Außer der Herstellung von Bibeln und Bibelstudienhilfsmitteln sind auch verschiedene Schulen nötig, durch die Jehovas Zeugen ausgerüstet werden sollen, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und Jünger zu machen. So wurde zum Beispiel 1943 die Missionarschule Gilead gegründet, die inzwischen über 6 000 Missionare in alle Teile der Welt ausgesandt hat. Im Dienstjahr 1979 wurden 55 Absolventen ausgesandt. Durch den fünfmonatigen Lehrgang der Schule sollen die Teilnehmer noch besser mit Gottes Wort, der Bibel, vertraut werden und lernen, sie noch besser zu handhaben. Im vergangenen Jahr wurden 20 136 626.07 Dollar ausgegeben, um die Ausgaben der Bethelmitarbeiter, der reisenden Beauftragten der Gesellschaft, der Missionare und der Sonderpioniere zu decken. All dies ist möglich gewesen, weil Jehovas Zeugen weltweit ‘segensreich gesät’ haben (2. Kor. 9:6).

Im vergangenen Jahr wurde auch sechsmal der fünfwöchige Lehrgang für Glieder der Zweigkomitees aus aller Welt durchgeführt. Diese Brüder aus den Zweigbüros sind nun besser ausgerüstet, mit der leitenden Körperschaft zusammenzuarbeiten und ihre Pflichten in den Zweigbüros richtig zu erfüllen.

Von Zeit zu Zeit wird zum Nutzen der Ältesten die Königreichsdienstschule durchgeführt. Die Ältesten werden dadurch in die Lage versetzt, ihren Aufgaben als Evangeliumsverkündiger, Lehrer und Hirten besser nachzukommen. Außerdem gibt es die Pionierdienstschule, die sich für alle Vollzeitprediger, die sie besucht haben, als ein großer Segen erwiesen hat. In einem Bericht hieß es: „Die Pionierdienstschule war wirklich begeisternd!“ Jemand anders schrieb: „Die Pionierdienstschule war der Höhepunkt des Jahres!“ Ein weiterer: „Die Schule war ausgezeichnet. Ich danke Jehova und seiner Organisation für das Vorrecht.“ Andere schrieben, von welchem Wert die Schule für sie war, zum Beispiel, daß sie dort gelernt haben, mit anderen Pionieren gut auszukommen, den Geist der Opferbereitschaft zu fördern, ihr Geistiggesinntsein zu vertiefen und den Predigtdienst wirkungsvoller durchzuführen.

Und schließlich gibt es die Theokratische Schule, die Woche für Woche in jeder Versammlung durchgeführt wird und durch die jedem in der Versammlung, Alten und Jungen Brüdern und Schwestern, geholfen wird, ein besserer Königreichsprediger zu werden, ein besserer Lehrer im Werk des Jüngermachens und auch ein besseres Vorbild in bezug auf christliches Benehmen. All diese Schulen dienen als theokratische Einrichtungen, ebenso wie die verschiedenen Zweigbüros und die Komitees der leitenden Körperschaft.

Eure Brüder

LEITENDE KÖRPERSCHAFT DER ZEUGEN JEHOVAS

[Bild auf Seite 258]

So wird der „Squibb“-Komplex nach dem Umbau aussehen