Zwischen zwei Fronten
Kevin rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Er hat ein flaues Gefühl im Magen. Seine Lehrerin, von der er viel hält, hat gerade erklärt, wie Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie die Wissenschaft vorangebracht und die Menschheit von abergläubischen Vorstellungen befreit hat. Jetzt soll sich die Klasse dazu äußern.
Kevin steckt in einer Zwickmühle. Von seinen Eltern hat er immer gehört, dass Gott die Erde und alles Leben darauf erschaffen hat. Für sie ist der Schöpfungsbericht einleuchtend und die Evolutionslehre eine unbewiesene Theorie. Sowohl seine Lehrerin als auch seine Eltern sind von ihrer Sache überzeugt. Wem soll Kevin glauben?
Szenen wie diese spielen sich jedes Jahr in Tausenden von Klassenzimmern ab. Was könnte man Kevin und anderen Schülern in einer solchen Situation raten? Wäre es nicht am besten, wenn sie die Argumente beider Seiten gegeneinander abwägen und sich dann eine eigene Meinung bilden würden?
Schon die Bibel warnt davor, irgendetwas blind zu glauben. In Sprüche 14:15 heißt es: „Ein naiver Mensch glaubt jedes Wort, der Kluge dagegen bedenkt jeden Schritt.“ Die Bibel fordert auch dazu auf, mit Vernunft an eine Sache heranzugehen und sich selbst zu überzeugen, bevor man etwas glaubt (Römer 12:1, 2).
Es ist nicht Zweck dieser Broschüre, sich hinter religiöse Gruppen zu stellen, die dafür eintreten, dass das Thema Schöpfung in den Lehrplan aufgenommen wird. Vielmehr geht sie auf die Behauptung ein, das Leben sei von selbst entstanden und der biblische Schöpfungsbericht gehöre in das Reich der Sagen.
Im Vordergrund unserer Betrachtung wird die Zelle stehen, da sie die kleinste lebende Einheit ist. Es werden faszinierende Einblicke in ihren Aufbau gegeben. Auch wird dazu angeregt, Argumente, die für die Evolutionstheorie vorgebracht werden, einmal kritisch zu beleuchten.
Früher oder später sieht sich wohl jeder mit der Frage konfrontiert, ob sich das Leben entwickelt hat oder erschaffen wurde. Die meisten unserer Leser haben sich wahrscheinlich schon Gedanken über dieses Thema gemacht. Interessanterweise sind viele Menschen, die sich mit dem Für und Wider beschäftigt haben, zu dem Schluss gekommen, dass es einen Schöpfer geben muss. Was hat sie überzeugt?