Wir beobachten die Welt
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Kleine Kinder und Fernsehen
Laut einer Empfehlung der amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde sollten Kinder unter zwei Jahren nicht fernsehen. Das schrieb die Zeitung The Toronto Star. Forschungen auf dem Gebiet der Entwicklung des Gehirns ergaben, daß Babys und Kleinkinder den direkten Kontakt zu den Eltern und anderen Bezugspersonen brauchen. Fernsehen könnte „die Interaktion behindern, die ihnen hilft, ihre sozialen, emotionellen und kognitiven Fähigkeiten zu entwickeln“. Allerdings sind nicht alle Experten derselben Meinung. Die kanadische Vereinigung für Kinderheilkunde erklärte beispielsweise, ein pädagogisch wertvolles Fernsehprogramm von höchstens 30 Minuten pro Tag, das ein Kind unter elterlicher Anleitung sieht, „ermögliche ihm, von einem Elternteil unterwiesen zu werden“. Beide Organisationen stimmen jedoch darin überein, daß kleine Kinder keinen Fernseher und keinen Computer in ihrem Zimmer stehen haben sollten und daß der Fernseher nicht als Babysitter verwendet werden sollte. Da das Fernsehen die Gesundheit der Kinder beeinflussen kann, wird empfohlen, „Kinder dazu anzuregen, im Freien zu spielen, Bücher zu lesen oder sich mit Puzzles oder sonstigen Spielen zu beschäftigen“.
Diebstahl von Feldfrüchten
In etlichen Bundesländern Deutschlands beklagen Bauern gemäß einem Bericht in der Siegener Zeitung den zunehmenden Diebstahl von Feldfrüchten. Die Diebe würden sich eimerweise bei den Gurken bedienen und sogar Kleinbusse mit Bergen von Spargel beladen. Einmal seien 7 000 Erdbeerpflanzen gestohlen worden. Manche stehlen zwar, weil sich ihre finanzielle Lage immer mehr verschlechtert, für andere aber scheint es ein Hobby zu sein. Die Landwirte wissen von „Autos aller Klassen“ zu berichten, die sie neben den geplünderten Feldern beobachteten. Liegen die Felder weit entfernt vom Hof der Bauern, sind die Diebe oft noch dreister. Ein Fachberater empfahl den Bauern, zur Abschreckung der Diebe Jauche auf ihre Felder zu fahren.
Singen hebt die Stimmung
Den Stuttgarter Nachrichten zufolge haben Wissenschaftler entdeckt, daß beim Singen chemische Botenstoffe ausgeschüttet werden, die ein Gefühl der Entspannung und des Glücks vermitteln. Wie sie sagen, bringt Singen die „Moleküle der Gefühle“ im Gehirn in Bewegung. Aus diesem Grund sei Singen „nicht nur Ausdruck von Emotionen, sondern schaffe sie auch“, hieß es in dem Bericht. Musikpädagogen stellten fest, daß viele Menschen Singen oft als „altmodisch“ und die eigene Stimme als unzureichend empfinden. Singen und Musizieren werde deshalb an die Medien delegiert. Die Forschung ergab jedoch, daß es vorteilhaft ist, selbst zu singen.
Frustration am Arbeitsplatz
Warum verlieren manche Leute am Arbeitsplatz ihre Beherrschung oder werden sogar handgreiflich? Nach Meinung des Torontoer Psychologen Sam Klarreich ist der Grund dafür möglicherweise nicht nur Streß, sondern auch eine niedrige Toleranzgrenze gegenüber Frustrationen. Wie die Zeitung The Globe and Mail berichtete, geraten einige Arbeitnehmer in diese Gefühlswelt, wenn sie das Empfinden haben, daß man „von ihnen verlangt, sich voll und ganz einzusetzen, und sie dann feststellen, daß das, was dabei für sie herausspringt, in keinem Verhältnis zu dem steht, was sie gegeben haben“. Wie Klarreich warnend erklärte, ist anhaltender Ärger „eine höchst ungesunde Gefühlsregung“, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen kann. Er ermutigte die Arbeitnehmer, Frustrationen akzeptieren zu lernen und sich mit ihrem Arbeitgeber hinzusetzen und ruhig darüber zu sprechen, wieviel Arbeit sie realistischerweise schaffen können. Andererseits riet Klarreich den Arbeitgebern, ein Auge für die Arbeitnehmer zu entwickeln, die auszubrennen drohen, und ihnen unter die Arme zu greifen, ihnen etwas von ihrer Arbeit abzunehmen oder ihnen vorzuschlagen, einen Tag auszuspannen.
Gesellige Menschen leben länger
Laut einer neueren Studie der Harvarduniversität leben ältere Menschen, die in die Kirche, in Restaurants, zu Sportveranstaltungen und ins Kino gehen, durchschnittlich zweieinhalb Jahre länger als weniger gesellige Menschen. Nach den Worten von Thomas Glass, dem Leiter der Studie im Auftrag der Harvarduniversität, ging man lange Zeit davon aus, daß hierbei der körperliche Aspekt eine Rolle spielt. Die Studie liefere jedoch „den bis dato vielleicht stärksten Indizienbeweis dafür, daß es sich bei Menschen im vorgerückten Alter lebensverlängernd auswirkt, wenn sie im Leben einen Sinn sehen“. Wie Glass erklärte, wird das Leben durch jede vermehrte Aktivität, ganz gleich in welcher Form, in nahezu jedem Fall verlängert.
Die ältesten Schiffswracks der Welt
Ozeanographen haben die Wracks zweier phönizischer Schiffe aus dem Jahr 750 v. u. Z. entdeckt. Das berichtete das französische Magazin Sciences et avenir. Die 15 Meter beziehungsweise 18 Meter langen Schiffe liegen in ungefähr 500 Meter Tiefe vor der Küste Israels und sind die ältesten der gesunkenen Schiffe, die man je im Meer gefunden hat. Sie hatten sich vom Hafen in Tyrus aus auf die Reise begeben und beförderten tönerne Weinamphoren, die wahrscheinlich für Ägypten oder die nordafrikanische Stadt Karthago bestimmt waren. Robert Ballard, der Entdecker der Schiffe, erklärte gemäß der Zeitung International Herald Tribune: „Die Tiefen des Ozeans, das fehlende Sonnenlicht und der große Wasserdruck erhalten die Geschichte wohl besser, als wir dachten.“ Wie die Forscher ausführten, kann diese Entdeckung „dazu beitragen, daß in der Erforschung der antiken Seefahrt ein ganz neues Kapitel geöffnet wird“.
Lieblingsmethode der Entspannung
In einer Umfrage wurden kürzlich 1 000 Personen in 30 verschiedenen Ländern gefragt, wie sie am liebsten Streß abbauen. Einer Reuters-Meldung zufolge gaben 56 Prozent der Befragten an, sie entspannten sich am liebsten bei Musik. In Nordamerika waren es 64 Prozent, in den Industrieländern Asiens 46 Prozent. Das Fernsehen kam an zweiter Stelle, an dritter Stelle folgte ein Bad oder eine Dusche. „Wenn man bedenkt, wie preisgünstig und einfach man über das Radio, das Fernsehen, den CD-Player, das Internet und über so viele andere neue Kanäle an Musik herankommt, verwundert es nicht, daß sich mehr als die Hälfte der Welt bei Musik entspannt“, meinte Tom Miller, der Leiter der Studie im Auftrag von Roper Starch Worldwide.
Armut — ein globales Problem
Der Präsident der Weltbank, James D. Wolfensohn, äußerte sich unlängst besorgt über die anhaltende Armut in der Welt. Nach Aussage der in Mexiko-Stadt erscheinenden Zeitung La Jornada erklärte er, ein Drittel der sechs Milliarden Menschen auf der Erde lebe nach wie vor in extremer Armut. Die Hälfte der Erdbewohner müsse, wie er zudem ausführte, mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen und eine Milliarde mit weniger als einem Dollar. Wolfensohn sagte zwar, er sei stolz auf den Fortschritt, den die Weltbank im Kampf gegen die Armut erzielt habe, er nannte jedoch auch Zahlen, die belegten, daß das Problem weit verbreitet und längst noch nicht überwunden sei. „Wir müssen uns eingestehen, daß Armut ein globales Problem ist“, so sein Kommentar.
Im Zweifelsfall wegwerfen
Manche Schimmelsorten, wie zum Beispiel im Blauschimmelkäse, sind für den Verzehr unbedenklich. Doch andere können, insbesondere für gesundheitlich angeschlagene Menschen, gefährlich werden. So lautete die Warnung im UC Berkeley Wellness Letter. Am giftigsten sind unter anderem Schimmelsorten im Brot und in Getreideprodukten. Vom sichtbaren Schimmel ziehen sich oft Pilzfäden durch die Lebensmittel. Die vom Schimmel erzeugten Giftstoffe werden zudem beim Kochen nicht zerstört. Der Wellness Letter rät:
▪ Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren und möglichst aufbrauchen, bevor sich Schimmel bildet.
▪ Kleine Früchte, wie Beeren oder Trauben, die schimmlig sind, wegwerfen. Obst erst kurz vor dem Verzehr waschen, denn Feuchtigkeit fördert Schimmel.
▪ Kleine schimmlige Stellen auf großen festen Früchten und Gemüsesorten wie Äpfeln, Kartoffeln, Blumenkohl oder Zwiebeln können getrost herausgeschnitten werden. Schimmlige weiche Früchte, wie Pfirsiche und Melonen, sollten entsorgt werden.
▪ Schimmliger Hartkäse kann zum Teil gerettet werden, indem man den schimmligen Rand mindestens 2 bis 3 Zentimeter tief wegschneidet. Weichkäse und Joghurt sowie Brot, Fleisch, Speisereste, Nüsse, Erdnußbutter, Sirup und Eingemachtes, auf denen sich Schimmel gebildet hat, sollten dagegen weggeworfen werden.
Gesünderes Grillen
Nicht ganz durchgebratenes Fleisch gilt schon immer als Gesundheitsrisiko, doch in den letzten Jahren wird auch zu starkes Braten — besonders wenn Fleisch, Hähnchen oder Fisch auf einem Grill anbrennt oder verkohlt — mit bleibenden Gesundheitsschäden in Verbindung gebracht, so die kanadische Zeitung National Post. Wird das Fleisch bei großer Hitze gebraten, bilden sich krebserregende Verbindungen, die man heterozyklische Amine nennt. Wie in dem Bericht empfohlen, kann eine einfache Marinade, die eine „säurehaltige Flüssigkeit wie Zitronensaft, Orangensaft oder Essig“ enthält, das Grillen unbedenklicher machen. Durch wiederholte Versuche haben Forscher am amerikanischen Institut für Krebsforschung „festgestellt, daß marinierte Nahrungsmittel 92 bis 99 Prozent weniger heterozyklische Amine aufwiesen als nichtmarinierte. Dabei machte es keinen Unterschied, ob sie 40 Minuten oder 2 Tage eingelegt worden waren.“