Wir beobachten die Welt
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Der Preis des Jobbens neben der Schule
Immer mehr deutsche Schüler jobben nicht nur in den Ferien, sondern auch während des Schuljahrs. Wie Der Spiegel berichtete, „arbeitet bundesweit mindestens ein Drittel aller Kinder ab 13 Jahren im Schnitt mehr als drei Stunden pro Woche“. In Hessen jobben zwischen 50 und 80 Prozent aller Gymnasiasten in der Oberstufe. Das machen sie in der Regel nicht, weil sie ihren Familien helfen müssten, finanziell zurechtzukommen. Ihnen geht es um Konsumgüter wie die neuesten Handys, Designerkleidung und Autos sowie um das Gefühl der Unabhängigkeit, das ihnen der Job gibt. Das Ganze hat jedoch seinen Preis. „Ein Schüler, der auf dem Tisch liegt und pennt, weil er tags zuvor oder schon früh morgens zu viel gearbeitet hat, ist kein Einzelfall“, sagte der Pädagoge Thomas Müller laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Die wollen Luxus heute — statt Bildung für morgen.“ Sein Kollege Knud Dittmann erklärte: „Ist der Konsumgedanke den Kindern erst einmal eingepflanzt, nehmen sie auch schlechte Noten oder sogar Sitzenbleiben in Kauf.“
Gefährdete Menschenaffen
„Falls nicht sofort drastische Maßnahmen zur Bewahrung des Urwalds getroffen werden, wird der Lebensraum der Menschenaffen in 30 Jahren verschwunden sein“, meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Auf dem letzten Weltgipfel im südafrikanischen Johannesburg stellten UN-Vertreter fest: „Wenn der Ausbau von Straßen, Bergbausiedlungen und sonstiger Infrastruktur im gegenwärtigen Tempo fortgesetzt wird, werden bis 2030 nur etwa 10 Prozent des heutigen Lebensraums der afrikanischen Menschenaffen einigermaßen ungestört bleiben.“ Aufgrund des schwindenden Lebensraums ist die Menschenaffenpopulation bereits stark geschrumpft. Gegenwärtig leben schätzungsweise noch etwa 200 000 Schimpansen, verglichen mit etwa 2 000 000 vor hundert Jahren; außerdem leben nur noch einige tausend Tieflandgorillas sowie einige hundert Berggorillas. Gemäß Reuters „bemüht sich die UN in den 24 Ländern, in denen Menschenaffen leben, gemeinsam mit Forschern, Umweltschützern, Regierungen und der einheimischen Bevölkerung um ein Rettungskonzept“.
Fernsehen prägt Geschichtsbewusstsein
In der Londoner Times war zu lesen: „Briten halten den Tod von Diana, Prinzessin von Wales, für das bedeutendste nationale Ereignis der letzten hundert Jahre, bedeutsamer als den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs oder die Einführung des Frauenwahlrechts.“ Im Auftrag des Fernsehsenders History Channel waren über 1 000 Personen nach den gemäß ihrer Meinung 10 wichtigsten Ereignissen der letzten 100 Jahre britischer Geschichte befragt worden. 22 Prozent betrachteten den Tod der Prinzessin als bedeutendstes Ereignis, 21 Prozent nannten den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und 15 Prozent die Einführung des Frauenwahlrechts. Nach den wichtigsten Weltereignissen befragt, nannten 41 Prozent die Terroranschläge vom 11. September, 19 Prozent den Abwurf der Atombombe auf Hiroschima und 11 Prozent den Fall der Berliner Mauer. Wie die Times kommentierte, halten die meisten Menschen „vor allem das für Geschichte, was sie in letzter Zeit im Fernsehen gesehen haben“.
Zusammenhang zwischen Scheidung und schulischen Leistungen?
Kinder geschiedener Eltern kommen in der Schule schlechter zurecht als Kinder, deren Eltern zusammenbleiben, berichtete die französische Tageszeitung Le Monde, gestützt auf eine aktuelle Untersuchung des französischen Instituts für demographische Studien. Unabhängig vom sozialen und kulturellen Hintergrund gehen Jugendliche, deren Eltern sich scheiden lassen, im Durchschnitt 6 bis 12 Monate früher von der Schule ab als Jugendliche, deren Eltern verheiratet bleiben. Selbst in gut situierten Familien, deren Kinder zum größten Teil die Hochschulreife erlangen, scheitern Kinder aus zerbrochenen Familien doppelt so oft am Abitur. In Frankreich werden 40 Prozent aller Ehen geschieden.
„Kollateralschaden“ durch Drogenanbau
In den letzten Monaten sind in Peru fünf Menschen gestorben, nachdem sie im Urwald Quellwasser getrunken hatten, das durch Kokaanbau und Kokainverarbeitung verseucht war, meldete die in Lima erscheinende Zeitung El Comercio. Bei der Kokainherstellung werden neben anderen chemischen Giftstoffen auch Kerosin, Schwefelsäure und Ammoniak verwendet. „Diese Menschen starben, weil sie aus Quellen oder Bächen tranken, in die Drogenhändler ihre hochgiftigen Chemieabfälle geworfen hatten“, hieß es in dem Bericht. Selbst Sondereinsatzkräfte der Polizei, die versteckte Drogenlabors ausheben, haben sich bereits durch Kontakt mit den giftigen Substanzen verletzt. Zahlreiche andere Urwaldbewohner, die das verseuchte Wasser trinken, erleiden ebenfalls „irreversible Schäden der inneren Organe“. „Das Traurige daran ist, dass sich die meisten dieser Siedler der Gefahr nicht bewusst sind“, erklärte Jonathan Jacobson von der Abteilung für Drogenbekämpfung der US-Botschaft in Lima, „und dass es sich dabei um Personen handelt, die mit dem Kokaanbau oder der Kokainherstellung nichts zu tun haben.“
Softdrinks und Ernährung in Mexiko
Wie die Zeitung Reforma berichtete, ist Mexiko nach den Vereinigten Staaten der weltweit zweitgrößte Verbraucher von Softdrinks in Flaschen. Limonadengetränke werden von 60 Prozent aller mexikanischen Familien konsumiert und zählen zu den 10 beliebtesten Nahrungsmitteln der Mexikaner. Das macht Gesundheitsexperten Sorgen, denen es lieber wäre, die Familien würden ihr Geld für Milch, Obst, Gemüse und andere für die Entwicklung der Kinder unentbehrliche Lebensmittel ausgeben. Stattdessen wird zu viel Haushaltsgeld für ein Produkt ausgegeben, „das überhaupt keinen Nährwert hat, dafür aber reich ist an Kohlenhydraten, die auf Dauer zu Übergewicht beitragen“, kommentierte Reforma. Als weitere schädliche Folgen übertriebenen Konsums von Softdrinks, insbesondere von Colagetränken, erwähnte der Bericht beispielsweise Zahnschäden und Osteoporose.
Wenn Tabletten die Kopfschmerzen noch verschlimmern
„Der Neurologe Michael Anthony schätzt, dass die Kopfschmerzen von bis zu 10 Prozent der Betroffenen durch Missbrauch von Analgetika verursacht werden“, schrieb die australische Tageszeitung The Daily Telegraph. „Wer zu oft zu rezeptfreien Kopfschmerzmitteln greift, kann am Ende statt einmal in der Woche täglich Kopfschmerzen haben.“ Professor Anthony (Universität von Neusüdwales) konstatierte, dass „Patienten, die Kopfschmerztabletten falsch anwenden, an Serotoninmangel leiden“. Serotonin ist eine Substanz, die die Ausdehnung von Blutgefäßen begrenzt. „Niedrige Serotoninpegel veranlassen die Arterien, sich zu weiten, wodurch Kopfschmerzen entstehen“, erklärte er. Professor Anthony empfahl Migränepatienten, sich lieber vom Arzt spezielle Medikamente verschreiben zu lassen, als sich rezeptfreie Medikamente zu besorgen. Er ergänzte: „Wenn jemand öfter als dreimal wöchentlich [Schmerz-]Tabletten nimmt oder sogar nur dreimal wöchentlich eine Tablette, werden sich seine Kopfschmerzen nach einigen Monaten verschlimmern.“
Morgendliche Übelkeit lindern
„Schätzungsweise 70 bis 80 Prozent aller Schwangeren leiden an morgendlicher Übelkeit“, stellt die australische Zeitung The Sun-Herald fest. Beim Aufstehen leiden diese Frauen in den ersten Monaten der Schwangerschaft an Unwohlsein, das oft von Brechreiz begleitet wird. Als einer der möglichen Verursacher gilt der gestiegene Spiegel des Hormons Progesteron während der Schwangerschaft, das die vermehrte Bildung von Magensäure anregt. Dazu kommt, dass „ihnen wegen eines empfindlicheren Geruchssinnes leichter übel wird“. Es gibt zwar kein Allheilmittel gegen die morgendliche Übelkeit, doch die Zeitung empfiehlt, warme Orte zu meiden, da Wärme Übelkeit verursachen kann. Außerdem rät sie, auf genügend Schlaf zu achten, ab und zu ein Nickerchen zu machen und an einer aufgeschnittenen Zitrone zu riechen. „Probieren Sie, vor dem Aufstehen trockene Cracker oder trockene Getreideprodukte zu essen, und stehen Sie immer ganz langsam auf“, heißt es in dem Blatt weiter. „Gönnen Sie sich öfter eine proteinreiche Zwischenmahlzeit.“ Doch nach Angaben der Zeitung hat die morgendliche Übelkeit auch einen Vorteil: „Wie neuere Studien zeigen, haben Mütter, die an morgendlicher Übelkeit leiden, wahrscheinlich weniger Fehlgeburten.“