Gewalt macht Angst
Gewalt macht Angst
GEWALT ist allgegenwärtig: Nicht nur die Nachrichten sind voll davon. Auf der Straße, am Arbeitsplatz oder in der Schule — die Angst vor Gewalt ist für viele ein ständiger Begleiter. Und sogar in den eigenen vier Wänden, wo man sich normalerweise sicher und geborgen fühlt, sind Millionen, vor allem Frauen, schon längst nicht mehr sicher. Schockierend: In manchen Ländern berichten zwei Drittel aller Frauen, schon einmal von ihrem Partner tätlich angegriffen worden zu sein.
Vielerorts herrscht auch große Angst vor politischen oder sozialen Unruhen und blutigen Krawallen, ganz zu schweigen von der Angst vor Anschlägen. Besonders in Ländern, die bereits zur Zielscheibe von Terroranschlägen wurden, ist diese Angst greif- und sichtbar: in Form eines immer dichteren Netzes von Überwachungsanlagen.
Kein Wunder, dass die Hersteller von Videoüberwachungsanlagen trotz der angeschlagenen Weltwirtschaft derzeit gut verdienen. Wer kommt für das Ganze auf? Letzten Endes der Steuerzahler. Und da man immer mehr auf immer teurere Sicherheitstechnik setzt, werden die Bürger wohl auch in Zukunft zur Kasse gebeten.
So gern man Gewalt und ihre Folgen vielleicht ausblenden würde: Sie konfrontiert den Einzelnen mit der Notwendigkeit, sich selbst und die eigenen Werte und Ideale zu hinterfragen. Deshalb geht es im Folgenden um drei Fragestellungen: Welchen Anteil haben die Medien an der Zunahme von Gewalt? Was prägt meine Einstellung zu Gewalt? Wie verhindere ich, dass negative Einflüsse auf mich abfärben?