„Der Glaube ist die Gewissheit, dass etwas, auf das man hofft, auch eintrifft. Es ist der überzeugende Beweis für Wirklichkeiten, die man nicht sieht“ (Hebräer 11:1, Neue-Welt-Übersetzung).

 „Der Glaube [ist] eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht“ (Hebräer 11:1, Schlachter, 2000).

 In diesem Vers findet man die prägnanteste biblische Definition von Glauben. Er macht deutlich, dass Glaube nicht bedeutet, etwas leichtgläubig als wahr anzuerkennen.

 „Der Glaube ist die Gewissheit, dass etwas, auf das man hofft, auch eintrifft.“ Das griechische Wort, das in Hebräer 11:1 mit „Glaube“ übersetzt wird, übermittelt im Urtext den Gedanken von Zutrauen, Vertrauen oder fester Überzeugung. Solch ein Glaube ist kein reines Wunschdenken, sondern bedeutet, Gewissheit zu haben. Der griechische Ausdruck, der mit „Gewissheit“ a wiedergegeben wird, kann auch mit „Eigentumsurkunde“ übersetzt werden – eine Garantie oder Bestätigung, Besitzer von etwas zu sein.

 „Der Glaube ist ... der überzeugende Beweis [oder „offenkundige Erweis“, Fußnote] für Wirklichkeiten, die man nicht sieht.“ Glaube setzt überzeugende Beweise voraus. Diese Beweise wiegen so schwer, dass sie jemand davon überzeugen, dass etwas, obwohl nicht zu sehen, trotzdem real ist.

 Das Bibelbuch Hebräer ist ein Brief von dem Apostel Paulus. Er schrieb ihn im 1. Jahrhundert an Christen, die in Jerusalem und Umgebung lebten. In diesem Teil seines Briefes hebt Paulus die Wichtigkeit von Glauben hervor, wenn er beispielsweise schreibt: „Ohne Glauben ... ist es unmöglich, Gott zu gefallen, denn wer Gottes Nähe sucht, muss glauben, dass er existiert und dass er alle, die ihn wirklich suchen, belohnen wird“ (Hebräer 11:6). Nach der Definition von Glauben in Hebräer 11:1 geht Paulus auf biblische Glaubensvorbilder ein – Männer und Frauen, die einen starken Glauben bewiesen haben, indem sie im Einklang mit Gottes Willen handelten (Hebräer 11:4-38).