WER HAT ES ERFUNDEN?
Die Fortpflanzung des Grunions
Der kalifornische Grunion ist ein kleiner Fisch, der im Sand der Pazifikstrände von Kalifornien (USA) und Baja California (Mexiko) laicht. Diese Fischart folgt beim Ablaichen einem genauen Zeitplan und stellt so das Überleben ihrer Nachkommen sicher.
Erstaunliche Details: Grunions laichen nur in den drei oder vier Nächten nach der Springtide, das heißt der Springflut, die bei Voll- und Neumond auftritt. Würden sie bereits in den Nächten vor dem Voll- oder Neumond laichen, würden die Eier ins Meer gespült, da die anschließend stärker steigende Flut den Sand abträgt. Stattdessen laichen sie kurz nach der Springtide, wenn die Wellen zurückgehen und Sand abgelagert wird. So sind die Eier unter einer wachsenden Sandschicht sicher.
Während der Laichsaison im Frühjahr und Sommer steigt die Flut in der Nacht höher als am Tag. Dadurch können die Fische ihre Eier möglichst weit oben am Strand ablegen, wo sie vor der Flut geschützt sind.
Zum Laichen warten die Grunions auf eine hohe Welle, von der sie sich so weit wie möglich auf den Strand tragen lassen. Sobald das Wasser zurückgeht, gräbt sich das Weibchen mit dem Schwanz voran fünf bis acht Zentimeter in den Sand ein und legt die Eier ab. Anschließend werden diese von einem oder mehreren Männchen befruchtet. Dann schlängeln sich die Fische Richtung Wasser und lassen sich von der nächsten Welle wieder ins Meer spülen.
Die Eier entwickeln sich im feuchten Sand. Aber erst durch Wellen, die den Sand bewegen, wird das Schlüpfen ausgelöst. Dies geschieht rund zwei oder vier Wochen später bei der nächsten oder übernächsten Springtide.
Was soll man glauben? Ist das Laichverhalten des Grunions durch die Evolution entstanden? Oder steckt ein Erfinder dahinter?