8. JULI 2022 | AKTUALISIERT: 13. MAI 2024
RUSSLAND

AKTUALISIERT: BRÜDER INHAFTIERT | Kraft durch das Gebet

ABSPIELEN

Am 13. Mai 2024 hat das Perwomaiski-Bezirksgericht Ischewsk unsere Glaubensbrüder Sergei Aschichmin, Maxim Derendjajew und Alexandr Kutin zu Freiheitsstrafen von jeweils drei Jahren verurteilt. Sie wurden noch im Gerichtssaal in Gewahrsam genommen.

Rückblick

14. April 2021

Mindestens 12 Wohnungen von Zeugen Jehovas werden von FSB-Beamten durchsucht; Sergei wird sieben Stunden lang vernommen; Maxim und Alexandr werden inhaftiert
15. April 2021

Maxim und Alexandr werden in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht
29. April 2021

Alexandr wird aus der Untersuchungshaft entlassen
14. Mai 2021

Alexandr wird unter Hausarrest gestellt
9. Juli 2021

Maxim wird aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest entlassen
14. März 2022

Das Gerichtsverfahren beginnt

Kurzbiografie

Sergei Aschichmin

Geburtsjahr: 1973 (Scheschart, Republik Komi)

Lebenslauf: Arbeitete als Wachmann und später als Verkäufer; hatte vor Kurzem eine Operation am Herzen und kann deswegen nicht arbeiten

Es berührte ihn sehr, zu erfahren, dass Jesus für uns Menschen gestorben ist; 2001 Taufe als Zeuge Jehovas; 2007 Heirat mit Anastasija

Was er selbst sagt

In welchen Situationen hat dir das Gebet geholfen?

Als unsere Wohnung durchsucht wurde, ging alles sehr schnell. Ich hatte keine Zeit für ein langes Gebet. Also habe ich wie Nehemia ein stilles Stoßgebet gesprochen und um Weisheit und Mut gebeten.

Außerdem wurden mir bei der Vernehmung viele heikle Fragen gestellt. Ich habe Jehova um Hilfe gebeten, damit ich einerseits erkenne, wann ich besser nichts sage, und andererseits im richtigen Moment das Richtige sagen kann.

Maxim Derendjajew

Geburtsjahr: 1985 (Ischewsk, Republik Udmurtien)

Lebenslauf: Arbeitet als Elektroinstallateur

Die Freundlichkeit der Zeugen Jehovas veranlasste ihn, mit ihnen die Bibel zu studieren; Taufe im Jahr 2000; Heirat mit Tatjana 2015

Was er selbst sagt

Welche besondere Herausforderung hast du in der Untersuchungshaft erlebt und wie bist du damit fertiggeworden?

Man kann sich nicht aussuchen, mit wem man im Gefängnis ist. Manchmal haben sich andere über mich lustig gemacht und es fiel mir schwer, einfach über ihre Witze hinwegzusehen.

Mir wurde klar, dass ich mir ihre Worte nicht so sehr zu Herzen nehmen durfte. Also betete ich zu Jehova und erzählte ihm von meinem Problem. Ich bat ihn um Hilfe, richtig zu reagieren. Die ganze Zeit habe ich erlebt, wie sehr sich Jehova um mich kümmert.

Alexandr Kutin

Geburtsjahr: 1982 (Ischewsk)

Lebenslauf: Arbeitet als Schweißer

Nachdem er etwas über Jesus erfahren hatte, wollte er seinem Beispiel folgen; Taufe im Jahr 2002; Heirat mit Gusel 2018

Was er selbst sagt

Wie konntest du in der Untersuchungshaft deine Freude bewahren?

In der Haftanstalt wurde mir alles genommen, was mir vertraut war: meine Angehörigen, die Zusammenkünfte, die Bibel, sogar meine täglichen Gewohnheiten. Zu Hause bin ich immer morgens aufgewacht, habe Tee oder Kaffee gemacht und dann mit meiner Frau einen Bibeltext gelesen und besprochen. Ich hätte nie gedacht, dass irgendjemand mir das alles nehmen könnte. Aber mir wurde bewusst, dass sie mir eins nicht wegnehmen konnten: das Gebet. Als ich betete, konnte ich spüren, dass Jehova mir heiligen Geist gab, damit ich meine Freude behalte und mich nicht entmutigen lasse.

Ich konnte auch ein paar Mal Zeugnis geben. … Als ich einmal mit sieben anderen Häftlingen in einer Zelle war, fragten mich alle, warum ich inhaftiert war. Ich habe mich hingesetzt und ihnen den Grund erklärt. In diesem Moment schenkte mir Jehova innere Ruhe und Frieden. Ich dankte ihm im Stillen dafür.

Das Vertrauen auf Jehova hilft unseren Brüdern, ungerechte Behandlung zu ertragen. Er verspricht: „Hab keine Angst, denn ich bin bei dir“ (Jesaja 43:5).

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