5. JULI 2019
RUSSLAND
Andrej Stupnikow aus dem Hausarrest entlassen
Ein Gericht in Krasnojarsk (Russland) entschied am 2. Juli 2019, den gegen Andrej Stupnikow verhängten Hausarrest aufzuheben. Das Strafverfahren gegen ihn ist aber immer noch anhängig.
Am 3. Juli 2018 hatten die Stupnikows frühmorgens am internationalen Flughafen von Krasnojarsk für einen Flug eingecheckt. Dort wurden sie von zwei Beamten des Inlandsgeheimdienstes angesprochen, die Andrej Stupnikow festnahmen. Er verbrachte acht Monate in Untersuchungshaft und wurde dann Ende Februar 2019 unter Hausarrest gestellt.
Wie Andrej Stupnikow sagt, hat er im Lauf des letzten Jahres viel über sich und sein Verhältnis zu Jehova gelernt. Er erklärt: „[Olga und ich] sind seit vielen Jahren Zeugen Jehovas, aber wir hatten nie ein engeres Verhältnis zu Jehova als jetzt! In den schwersten Zeiten habe ich gespürt, wie mein Vater bei mir war und mich unterstützt hat; und ich spüre das immer noch. Es hat mich verblüfft, wie nahe er mir war und wie schnell er meine Gebete beantwortet hat.“
Stupnikow fährt fort: „Ich bin überzeugter denn je, dass mein Vater meine Gefühle kennt und versteht. Was ich erlebt habe, hilft mir mehr auf Jehova zu vertrauen und mir nicht übermäßig Sorgen wegen Verfolgung zu machen. Mein enges Verhältnis zu Jehova zu verlieren, wäre viel schlimmer. Mit Jehova können wir alles überstehen. Davon bin ich überzeugt.“
Die Liste der gegen Zeugen Jehovas in Russland anhängigen Strafverfahren wird immer länger. Aktuell sind es 217 (Stand vom 1. Juli). In einigen Fällen haben russische Behörden die unseren Brüdern auferlegten Einschränkungen gelockert. Aber wir setzen unser Vertrauen nicht auf weltliche Gerichte oder Beamte – wir vertrauen stets auf Jehova. Wir beten darum, dass Jehova alle unsere Glaubensbrüder in Russland weiter stärkt und beschützt (Psalm 28:7).