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Bruder Wadim Kuzenko und seine Frau Jekaterina im Jahr 2018

18. FEBRUAR 2020
RUSSLAND

Russland: Bruder Wadim Kuzenko von Beamten in Tschita gefoltert

Russland: Bruder Wadim Kuzenko von Beamten in Tschita gefoltert

Am 10. Februar 2020 wurde Bruder Wadim Kuzenko, ein Zeuge Jehovas, von russischen Polizeibeamten bis in den späten Abend hinein gefoltert. Wiederholt schlugen und würgten die Beamten unseren Glaubensbruder und versetzten ihm Elektroschocks am Bauch und am Bein. Währenddessen verlangten die Beamten von ihm Informationen über seine Glaubensbrüder.

Am Morgen des 10. Februar 2020 hatten Beamte des Inlandsgeheimdienstes (FSB) fast 40 Wohnungen von Zeugen Jehovas in Tschita durchsucht, darunter auch die Wohnung von Bruder Kuzenko. Um 11 Uhr wurde er in der Wohnung seiner Schwiegermutter von Spezialkräften der russischen Polizei festgenommen. Die Beamten legten ihm Handschellen an, verhüllten seinen Kopf und brachten ihn in einen nahe gelegenen Wald, wo sie ihn folterten. Bruder Kuzenko weigerte sich jedoch, Informationen über seine Glaubensbrüder preiszugeben. Als die Beamten merkten, dass ihre Taktik erfolglos blieb, wurde er zu einer weiteren Vernehmung in das Büro des Ermittlungsbeamten gebracht.

Bruder Kuzenko wurde anschließend mit drei weiteren Brüdern – Sergei Kiriljuk, Pawel Mamalimow und Wladimir Jermolajew – vorläufig inhaftiert. Sie waren ebenfalls nach den Razzien in Tschita festgenommen worden.

Zwei Tage später entschied das Ingodinski-Bezirksgericht, dass Bruder Kuzenko, Bruder Kiriljuk und Bruder Mamalimow für 72 Stunden vorläufig in Haft bleiben. Gegen Bruder Jermolajew wurde Hausarrest angeordnet.

Da dem Ermittlungsbeamten nicht ausreichend Beweise für eine Anklage vorlagen, wurden Bruder Wadim Kuzenko und die beiden anderen Brüder am 15. Februar ohne Gerichtsverhandlung und ohne weitere Auflagen freigelassen.

Wir beten darum, dass Bruder Kuzenko und unsere anderen Glaubensbrüder in Russland weiter „mutig und sehr stark“ sind und völlig darauf vertrauen, dass Jehova in all ihren Prüfungen bei ihnen ist (Josua 1:7, 9).