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7. APRIL 2014
USBEKISTAN

Positive Entwicklungen für Jehovas Zeugen in Usbekistan

Positive Entwicklungen für Jehovas Zeugen in Usbekistan

Unter Zeugen Jehovas in Usbekistan herrscht vorsichtiger Optimismus, dass ihnen die usbekische Regierung bald eine freie Glaubensausübung ermöglichen wird. Igor Jurtschenko, Vertreter von Jehovas Zeugen in Usbekistan und Teilnehmer an Treffen mit usbekischen Behörden im Jahr 2013, sagt dazu: „Wir haben einen bedeutenden Fortschritt in unseren Gesprächen mit der usbekischen Regierung festgestellt. Sie scheinen wirklich gewillt zu sein, positive Änderungen einzuleiten. Wir hoffen, dass durch diese Treffen bald gute Ergebnisse erzielt werden.“

Abdubannob Achmedow

Es kann durchaus als Zeichen guten Willens gesehen werden, dass die usbekischen Behörden Abdubannob Achmedow am 2. März 2013 aus dem Gefängnis entließen, nachdem er schon über viereinhalb Jahre seiner sechseinhalbjährigen Haftstrafe abgeleistet hatte. Er war einer von drei Zeugen Jehovas, die wegen ihrer friedlichen Religionsausübung inhaftiert worden waren. Die anderen beiden Zeugen Jehovas wurden bereits 2012 aus der Haft entlassen. Zurzeit sind keine Zeugen Jehovas in Usbekistan in Haft.

In den Monaten nach der Entlassung von Herrn Achmedow ließ die usbekische Regierung die Absicht erkennen, sich stärker für die Achtung der Menschenrechte einzusetzen. So informierte die usbekische Regierung am 5. Juli 2013 die Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats, die sich mit dem Universellen Periodischen Überprüfungsverfahren beschäftigt, über ihre Bereitschaft, die ausgesprochenen Empfehlungen umzusetzen und die Religionsfreiheit für alle Einzelpersonen und Gruppen ohne Vorbehalte anzuerkennen.

Bemühungen weitere Versammlungen registrieren zu lassen

Zurzeit gibt es nur eine rechtlich registrierte Versammlung (örtliche Gemeinde) von Jehovas Zeugen in Usbekistan, und zwar in der Stadt Tschirtschik (Region Taschkent). Allerdings leben auch viele Zeugen Jehovas in anderen Teilen des Landes. Da es seit 1996 nicht möglich war, neue Versammlungen registrieren zu lassen, treffen sich diese Zeugen Jehovas zu ihren friedlichen Gottesdiensten, ohne sich dabei auf ein Recht berufen zu können, und riskieren damit eine Bestrafung. Herr Jurtschenko sagt weiter: „Wir hoffen, dass die konstruktiven Gespräche mit der Regierung den Weg für weitere Verbesserungen ebnen, damit in Zukunft hoffentlich in ganz Usbekistan Versammlungen von Jehovas Zeugen rechtlich eingetragen werden.“

Jehovas Zeugen freuen sich über die Aussicht auf ungestörten Gottesdienst in Usbekistan und hoffen, dass die Behörden bald weitere Versammlungen rechtlich eintragen.